Martin Wistinghausen studierte  Gesang bei Kurt Moll in Köln sowie  Rudolf Piernay in Mannheim, wo er  neben dem künstlerischen auch sein  Gesanglehrer- und Solistendiplom  ablegte und zudem ein  Kompositionsstudium bei Ulrich  Leyendecker absolvierte. 2007 bis  2009 bildete er sich als Stipendiat  des DAAD im Fach Komposition bei  Adriana Hölszky am Salzburger  Mozarteum fort. Parallel zu seinen  musikalischen Studien schloss er  ein Studium der Germanistik und  Geschichte an der Heinrich-Heine-  Universität seiner Heimatstadt  Düsseldorf mit der Magisterprüfung  ab. Sängerisch wird er derzeit von  Carol Meyer-Bruetting betreut. 

 Er nahm an zahlreichen  Meisterkursen, etwa bei Walter  Berry und Dietrich Fischer-Dieskau  teil und erhielt als Sänger und  Komponist zahlreiche Preise. So war  er erster Bundespreisträger „Jugend  musiziert“ (Gesang solo), sowie  Preisträger des „Internationalen  Gesangwettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg“. Er erhielt den Kompositionspreis der „Berliner Capella“, einen Förderpreis im Salzburger Kompositionswettbewerb vocal arts (2008) und war bei "Call for Scores" 2011 in Treviso (UA "Träume" durch die Neuen Vocalsolisten Stuttgart und das Ensembles "L'Arsenale") sowie beim Festival Risuonanze (2015/16) erfolgreich. 

Er war Stipendiat u. a. der Kaminsky-Stiftung, der Konrad Adenauer-Stiftung, der Internationalen Bachakademie Stuttgart, des Richard Wagner-Verbandes, der Fondation Bartels ("Kleiner Markgräflerhof", Basel) und im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf (2018). 2017 erhielt er das Kantoren-/Kirchenmusik-Kompositionsstipendium, 2019 den Förderpreis für Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf, 2020-22 "Neustart Kultur"-Förderungen vom Musikfonds und Deutschen Musikrat.

Er konzertiert im In- und Ausland, mit namhaften Ensembles wie den Basler Madrigalisten, der „Musica Fiata Köln“ und L’arpa festante. Häufig ist er in Bass-Orgel-Programmen, als Sänger der Christus-Worte der Passionen von Bach und Schütz, in den Solobass-Partien des Mozartrequiems und diverser Messen sowie als versierter Interpret Alter und Neuer Musik zu erleben. Seit 2016 präsentiert er sein Bass-Solo-Programm "De Profundis", seit 2018 bildet er mit Irene Kurka ein Sopran-Bass-Duo. Zahlreiche Komponist*innen haben Solowerke für seine Stimme komponiert, etwa Ulrich Leyendecker, Ernst Bechert, Jan Kopp, Erich S. Hermann, Gabriel Mălăncioiu, Christina C. Messner, Leah Muir und Sabina Ulubeanu. Zuletzt trat er u. a. in Hamburg, Berlin ("Unerhörte Musik"), Stuttgart ("Musik am 13."), Köln, Düsseldorf, Frankfurt und 2021 auch in Wien solistisch in Erscheinung. 

Seine Werke erklangen bei zahlreichen Festivals, wie dem Bachfest Leipzig, dem "Festival des Haudères de Cathedrale", nouva musica da Treviso, remusic-Festival Sankt Petersburg und wurden von renommierten Ensembles wie dem „Österreichischen Ensemble für Neue Musik“, den Stuttgarter „Neuen Vocalsolisten“, den Kölner Vokalsolisten, dem Gemeaux Quartett, AuditivVokal Dresden, Vocalconsort Berlin, Chorwerk Ruhr, den Solo Voices, dem Kurpfälzischen und dem Folkwang Kammerorchester, dem Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg, dem Orchester der Komischen Oper Berlin und Solist*innen wie Caroline Melzer, Irene Kurka, Julia Mihály (Sopran), Jens Hamann (Bariton), Eva Boesch (Violoncello), Olivia Steimel, Marko Kassl (Akkordeon), Susanne Kessel, Ulrich Eisenlohr (Klavier), Markus Eichenlaub und Dominik Susteck (Orgel) zur Aufführung gebracht. Dirigent*innen seiner Werke waren Cornelius Meister, Florian Helgath, Kerstin Behnke und Michael Alber. Musiktheatralische Werke kamen in der Mannheimer Musikhochschule, im Rahmen der Rheinsberger Opernwerkstatt und im Werkraum des Heidelberger Theaters zur szenischen Aufführung.

Martin Wistinghausen erhielt eine Reihe von Kompositionsaufträgen, etwa von der Komischen Oper Berlin, dem Heidelberger Theater, dem stART-Festival Salzburg, dem Mattseer Diabellisommer, der Aachener und der Speyerer Dommusik, der Westfälischen Landeskirche, dem Chorwerk Ruhr, den Mannheimer Chortagen und vom Konzerthaus Dortmund. 

Rundfunkaufnahmen enstanden im WDR, SWR, Deutschlandradio Kultur und im Schweizer Sender "Espace 2".

Seine Werke sind in der "edition 13oder14" (www.13oder14.de), in der Edition Merseburger (www.merseburger.de) sowie in der "Editions Musica Ferrum" (250-piano-pieces-for-beethoven.com/noteneditionen/#9) verlegt.

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